Fakeprofile im Online-Dating


Fakeprofile – Betrugsversuche bei der Partnersuche

Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um ihren Lebenspartner zu finden. Aktuell stehen dazu in Deutschland ungefähr 2.500 Datingplattformen, Seitensprungdienste, Singlechats, Online-Partnervermittlungen und Singlebörsen zur Verfügung. Doch leider ist nicht jedes besonders wohlklingende Profil echt. Fake-Profile können von unehrlichen Usern angelegt worden sein, um einen ahnungslosen Single auf eine unseriöse, kostenlose Abzockerseite zu locken. Sie können auch vom Betreiber des Dating-Portals angelegt wurden sein, um User dazu zu bewegen, ihre kostenlose Mitgliedschaft aufzugeben und stattdessen eine kostenpflichtige Mitgliedschaft anzuschließen.

Wer steckt hinter Fakeprofilen?

Hinter Fakeprofilen bei Dating- und Partnerbörsen können sogenannte IKM-Schreiber oder Mitarbeiter des Betreibers stecken. Diese werden von seriösen Dating-Plattformen eingesetzt, um das Verhalten von Interessenten und registrierten Mitgliedern zu überprüfen. Hinweise auf angelegte Fakeprofile sind in den AGBs der betreffenden Dating-Plattform zu finden. Im Kleingedruckten werden die beauftragten Personen, die hinter den gefakten Profilen stehen, als Moderatoren oder Controller bezeichnet. Um ihre Aufgabe zu erfüllen, nutzen Controller/Moderatoren meist mehrere Fakeprofile.

Von unseriösen Dating-Plattformen eingesetzte IKM-Schreiber haben in der Regel meist den Auftrag, Mitgliedern betrügerische und/oder unlautere Angebote zu machen. Weiterhin werden Fakeprofile von unseriösen Betreibern mit dem Ziel eingesetzt, jede kostenlose Anmeldung in ein kostenpflichtiges Abo umzuwandeln. Das ist vor allem so, wenn es um online Sexdejting geht.
Die meisten Datingdienste werden mit kostenlosen Mitgliedschaften. Eine Nutzung der meisten Funktionen allerdings ist kostenpflichtig. Nachrichten oder Kontaktnachrichten beispielsweise lassen sich nur gegen Bezahlung lesen. Durch die Nutzung von Fakeprofilen wird Interesse vorgegaukelt. Der oder die kontaktierte Person ist selbstverständlich neugierig, wer sich für sie interessiert und bezahlt dafür.

Fakeprofile durchschauen

Um ein Fakeprofil zu entlarven, sollte zunächst überprüft werden, ob das Profil insgesamt stimmig ist. Gefakte Accounts lassen sich meistens bereits an den Fotos identifizieren. Erwecken die Bilder den Eindruck zu professionell zu sein, kann davon ausgegangen werden, dass dieses Profil nicht echt ist. Die Fotos sollen Vertrauen erwecken. Der Anzeigentext muss glaubwürdig sein. Wird eine kostenpflichtige Rückrufnummer für ein Sextraff i SE angegeben, besteht kein echtes Interesse, neue Kontakte zu knüpfen. Auch wenn bereits in der ersten Mail dazu aufgefordert wird, persönliche Daten zu übermitteln, sollten im Kopf die Alarmglocken läuten. Auch Formulierungen wie „Keine Tabus“, „Frau sucht Fetisch“ oder „Frau sucht ohne Verpflichtungen und kurzfristig“ sind Hinweise, dass es sich um ein Fakeprofil handelt.

Usern, die bei der Nutzung von Online-Dating-Plattformen die Augen aufhalten, fällt es leicht, gefakte Profile zu entlarven. Die Echtheit der Fotos beispielsweise lässt sich mittels einer Google-rückwärts-Bildersuche überprüfen. Wer Fakeprofile ignoriert, darf sich auf eine Vielzahl seriöser Kontaktgesuche freuen.

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